Datenzugriff per VBA vereinfachen

Der Datenzugriff etwa per Datensatzgruppe erfordert immer wieder die gleichen Handgriffe: Database-Objekt deklarieren und instanzieren, Recordset-Objekt deklarieren und instanzieren und dann ran an die Daten. Gleiches gilt für das Absetzen von SQL-Anweisungen mit der Execute-Methode oder für das Ausführen von Parameterabfragen. Wir zeigen, wie Sie sich dies merklich vereinfachen können und noch dazu Code einsparen.

CurrentDB ersetzen

Wenn Sie einmal eine typische Datenbank durchsuchen, werden Sie vermutlich zahllose Aufrufe der CurrentDB-Funktion und noch mehr Einsätze der OpenRecordset-Methode des Database-Objekts finden. Dies ist – wenn auch meist nicht dramatisch – eine Performance-Bremse. Ein Database-Objekt mit einem Verweis auf die aktuelle Datenbank erzeugt man am besten nur einmal, und dann erst wieder, wenn der Verweis aus irgendeinem Grund verloren geht.

Die folgenden beiden Zeilen zur Deklaration der Variablen und zum Zuweisen des Database-Objekts sparen Sie künftig ein:

Dim db As DAO.Database
Set db = CurrentDb

Stattdessen verwenden Sie erstens eine öffentliche Variable, die den Verweis auf die aktuelle Datenbank nach seiner Erzeugung speichert:

Public m_dbs As DAO.Database

Zweitens benötigen Sie eine Funktion, die den Wert dieser Variablen ausliest und zurückgibt und die Variable gegebenenfalls erst noch füllt:

Function dbs() As DAO.Database
    If m_dbs Is Nothing Then
        Set m_dbs = CurrentDB
    End If
    Set dbs = m_dbs
End Function

Diese beiden Elemente bringen Sie in einem Standardmodul namens mdlEasyDataAccess unter. Und drittens setzen Sie diese Funktion nun überall ein, wo Sie sonst auf die Variable verwiesen hätten, die einen Verweis auf das Database-Objekt enthält – üblicherweise db genannt. Dies sieht dann für das öffnen einer Datensatzgruppe so aus:

Dim rst As DAO.Recordset
Set rst = dbs.OpenRecordset("tblArtikel", dbOpenDynaset)

Eine Deklaration und Zuweisung einer Database-Variablen – wie oben db – ist nun nicht mehr erforderlich, Sie benötigen nur noch die im oben beschriebenen Standardmodul mdlEasyDataAccess erläuterten Elemente.

OpenRecordset ersetzen

Als Nächstes räumen wir mit der altehrwürdigen OpenRecordset-Methode auf. Auch wenn das eingefleischten Accesslern längst nicht mehr auffällt, nämlich dass dort IntelliSense nicht richtig funktioniert. Dies wirkt sich so wie in Bild 1 aus: IntelliSense zeigt zwar die Parameterliste, aber nicht die verfügbaren Werte für die einzelnen Parameter an. Nun verwendet man in den meisten Fällen die Konstante dbOpenDynaset und die übrigen Parameter fallen gänzlich weg, doch hin und wieder wäre eine Erinnerung an die übrigen Konstanten doch nett. Dies erreichen Sie, indem Sie die folgende Funktion zum Modul mdlEasyDataAccess hinzufügen:

pic001.tif

Bild 1: Die OpenRecordset-Methode mit unvollständigem IntelliSense

Function OpenRS(sSQL As String, OpenType _
    As eDAOOpenType) As DAO.Recordset
    Set OpenRS = dbs.OpenRecordset(sSQL, _
    OpenType)
End Function

Sie lässt die beiden letzten Parameter außer acht, weil diese in der Praxis seltener eingesetzt werden, verwendet aber als Datentyp für den zweiten Parameter namens Type diese benutzerdefinierte Enumeration:

Enum eDAOOpenType
eOpenDynaset = DAO.dbOpenDynaset
eOpenSnapshot = DAO.dbOpenSnapshot
eOpenTable = DAO.dbOpenTable
End Enum

Weisen Sie dem Recordset-Objekt rst seinen Inhalt nun nicht mehr mit der OpenRecordset-Methode des Database-Objekts zu, sondern mit der Funktion OpenRS, dann sieht dies im VBA-Editor wie in Bild 2 aus: Die Konstanten für die Option Type werden hier wie gewünscht angezeigt. Sie brauchen hier also gar keinen Verweis mehr auf das aktuelle Database-Objekt – die Funktion OpenRS bezieht dieses selbstständig über die Funktion dbs.

pic002.tif

Bild 2: Die OpenRS-Funktion arbeitet wie OpenRecordset, liefert aber die Konstanten für den Type-Parameter per IntelliSense.

Einfache Aktionsabfragen

Auch Aktionsabfragen können Sie mit einer simplen Funktion vereinfachen:

Function DBExecute(strSQL As String, _
    Optional Options As _
    RecordsetOptionEnum = dbFailOnError)
    dbs.Execute strSQL, Options
End Function

Sie verwendet ebenfalls die Funktion dbs, um einen Verweis auf die aktuelle Datenbank zu erhalten, und führt ihre Execute-Methode aus.

üblicherweise ruft man Aktionsabfragen wie folgt auf:

Dim db As DAO.Database
Set db = CurrentDb
db.Execute "DELETE FROM tblArtikel " _
"WHERE ArtikelID = 1"

Der Einsatz von DBExecute vereinfacht dies merklich:

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